IRGENDWO IM NIRGENDWO
Refreshed fuhren wir am nächsten Tag in den Süden nach Mhamid, wo die nächsten Couchsurfer auf uns warteten. Der Weg dort hin durch die "Valley du Draa" ist bis auf die fruchtbaren Oasen karg aber eindrucksvoll. Man merkt extrem wie sich landschaftlich langsam alles ausdünnt. Und genau da, mitten zwischen Stein und Geröll treffen wir, auf seiner Dakar BMW reitend, unseren belgischen Freund Domien zufällig wieder.
Mhamid ist 1,5km von der algerischen Grenze entfernt. Wir wollten eigentlich die Wüste "Erg Chiagaga" sehen aber wollten nicht auf die Grenzsoldaten stoßen, die dort in der Wüste ihre Posten haben und nicht davor zögern auch ihre Waffen zu benützen, wenn einer versucht, ungesehen über die Grenze zu fahren. Natürlich hatten wir das nicht vor, aber man verirrt sich leicht im Sand und in den Dünen. Und ohne Führer hat das schon so Manche das Leben gekostet - meins ist mir kostbar.
Mhamid ist das Ende der Straße, hier treiben sich Kameltreiber, Karawanenführer, Saharis, Mechaniker und Hippies rum.
Hier warteten wir Drei auf Mohammed, der uns mit seinem wüstentauglichen Merzedes Benz abholte und uns über sandige, steinige Pisten zwischen Dattelpalmen und Sträuchern zu seiner "Couch" führte. Eine halbe Stunde und viel Sandstaub im Helm später kamen wir an seiner Traumoase an. Hier erwarteten uns seine zwei Coussins Camel und Ibrahim. Sie hatten von ihrem Großvater das Stück Land und das heruntergekommene Hotel, das einst eine Auszeichnung für das erste Hotel in der Sahara bekam, geerbt.
Meilenweit rundum das Grundstück ist wirklich nichts außer Palmen und Sand. Und hier bekamen wir in einem der zwei Wohntürme einen Schlafplatz. Traumhaft.