WEIHNACHTEN IN DER SAHARA
Weihnachten stand vor der Türe und eigendlich wollten wir uns mit den Canadiern aus Marrakech wieder treffen, jedoch sind die beiden frühzeitig umgedreht, weil sie wegen Gerüchten, die man ihnen erzählt hat, Angst vor der angeblich korrupten Polizei in TanTan hatten. Machte aber nichts, die anderen Vier wollten alle den Heiligabend in der Wüste verbringen und somit waren auch wir nicht alleine. Wir liehen uns ein Berberzelt in der Stadt aus, kauften kiloweise Gemüse, Obst und Fleisch am Markt und machten uns schließlich querfeldein auf den Weg in die Sahara auf die Suche nach einem schönen, freien Plätzchen. Nach langwieriger, ermüdender Fahrt so vollgepackt durch den Sand und weit weg von jeder Zivilisation schlugen wir gerädert unser Lager auf. Es war inzwischen Nacht geworden und ein paar von uns zogen los um Feuerholz zu sammeln, was sich hier als gar nicht so leicht rausstellte, der Rest war noch eine Weile mit dem Aufbau des Berberzelts beschäftigt. Die Motorräder postierten wir als Windbarrieren für unsere Zelte zum Schutz vor Sandstürmen.
Wir machten ein Lagerfeuer und grillten Fleisch und eingelegte Pilze, Auberginen und Zuchini, in unserer Zeltküche bereiteten wir Tomaten, Karotten, Oliven und Avocado Salate zu, machten Musik, tranken Weihnachtswein, lagen sternschnuppernd im Sand und genossen die Freiheit zwischen den Dünen und die Ruhe der Wüste. Hier hatten wir wirklich ein frohes Fest.